Gabriele Groschopp

Ein Meilenstein auf dem Isolierglassektor

Das mittelständische konzernunabhängige Unternehmen der Weidemann-Unternehmensgruppe, seit Jahrzehnten führender Isolierglas-Hersteller in Deutschland, begann im März 1996 in seiner Niederlassung Dahlwitz-Hoppegarten bei Berlin mit der Isolierglas-Produktion der dritten Generation: ISOLAR ÖBU. Nach DIN ISO 9001 mit Gütesiegel am 14. März 1996 zertifiziert.

Dieses Markenisolierglas wurde der Presse im März 1996 als Weltneuheit auf dem Bausektor vorgestellt.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Isolierglas verzichtet das neue ISOLAR ÖBU auf den Randverbund aus Metall. Dieser wird durch einen organischen Abstandhalter aus thermoplastischem Material ersetzt.

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Damit verringert sich ganz entscheidend die Wärmeleitfähigkeit und die Kältebrücke im Randbereich. Ein erheblich verbesserter k-Wert und verminderte Kondensatbildung in diesem Bereich runden das sehr gute Ergebnis auch deshalb ab, weil bisher in Deutschland der Randbereich in Wärmeschutznormen keine Berücksichtigung fand.

ISOLAR ÖBU wird im TPS-Verfahren (Thermoplast-Spacer) hergestellt. Dabei reduziert die Butyl-Polymer-Dichtungsmasse, in der in Form von feinstem Pulver Trockenmittel eingelagert ist, in entscheidender Weise die Wasserdampf- und Gasdiffusion. Die bisher äußere abschließende Sekundärdichtung wurde beibehalten. So entsteht eine über das bekannte Maß hinausgehende Haltbarkeit und extreme Widerstandsfähigkeit.

Das Isolierglas der dritten Generation trägt wesentlich zur Einsparung von Heizenergie und damit zur Verringerung des CO2-Ausstoßes bei.

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„Einstein“ der Maschinentechnologie des organischen Abstandhalters ist Karl Lenhardt, Gründer und Geschäftsführer der gleichnamigen Maschinenbau GmbH. Der für ISOLAR ÖBU erforderliche organische Randverbund wurde in zweijähriger Entwicklungszeit ausschließlich für diesen Einsatzzweck gemeinsam mit der Firma Chemetall realisiert.

Das neue Produkt ist für Sprossenisolierglas und auch für hochwertige Funktions- und Sicherheitsgläser in beliebiger Form einsetzbar. Beliebigen geometrischen Scheibenformen, Struktur- und Ornamentverglasungen sowie stufenlos flexiblenScheiben- und Zwischenräumen sind keine Grenzen gesetzt. Der thermoplastische Dichtstoff ist extrem flexibel.

Submissionsanzeiger, 3. Juli 1996

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